Schloss Auer
Planung: 2008 – 2010
Bauvolumen: 3.650 m³
   

Das Projekt sieht den Abbruch des unterhalb des Schloss Auer liegenden Wirtschaftsgebäudes und die Errichtung eines Hauptgebäudes für Urlaub auf dem Bauernhof mit Weinverkostung und landwirtschaftlichen Betriebsräumen, sowie eine Wohnbebauung im davor gelagerten Kastanienwäldchen vor.
 

Im Hauptgebäude, das in der genauen Position des Stadels errichtet wird, sind im Erd- und Untergeschoss landwirtschaftliche Betriebsräume und Räume für die Obst- und Weinverarbeitung und Verkostung geplant, in den Obergeschossen 4 Wohnungen für Urlaub auf dem Bauernhof.
 

Der neue Baukörper bildet mit den 2 bestehenden Gebäuden, dem großen Baum und dem Wassertrog einen Hofraum und nimmt mit der, den Innenhof begrenzenden Mauer den Umriss des ursprünglichen Wirtschaftsgebäudes auf. Er ist als massives, gemauertes Gebäude mit Lochfassade geplant, das durch Proportion, Materialisierung und Dachform in Beziehung zum denkmalgeschützten Baukomplex des Schloss Auer tritt. Um den Sockel zu betonen, setzt sich das Erdgeschoss durch ein Lichtband und die Fassadengestaltung vom restlichen Baukörper ab. Das Erdgeschoss ist in gehämmertem und eingefärbtem Sichtbeton, die Obergeschosse als Putzfassade geplant, die Farbgebung orientiert sich an jener des Schloss Auer.

Die talseitige Wohnbebauung ist in eine Grünfläche mit schönem Baumbestand entlang dem bestehenden Pflasterweg gesetzt, dadurch können die wertvollen Bäume erhalten bleiben und es ergeben sich interessante Ausblicke Richtung Osten und Westen. Mit der abgehobenen Bauweise entsteht ein schwebender Eindruck. Das Volumen ist in zwei Baukörper aufgelöst, die lediglich durch die Terrasse des nördlich gelegenen Baukörpers verbunden werden, um interessante Durchblicke und Lichtstimmungen vom Weg her zuzulassen. Die Wohnungen liegen im Obergeschoss und werden durch eine Außenstiege erschlossen. Sie stehen auf einem gemauerten Sockel und schrägen Stützen, die den Eindruck von Baumstämmen vermitteln sollen. Die Obergeschosse sind in Holz ausgeführt und treten durch ihre Materialisierung in Beziehung zum Ort. Die Wohnungen werden durch Gartenwege in Form von Holzstegen, welche sich vom Gelände leicht abheben, erschlossen.